Und ganz vorne dabei war natürlich wieder Griechenland und die Frage, ob denn nun weitere Hilfsgelder fließen sollen oder nicht. Denn letzten Endes verleiht auch der deutsche Staat nur geliehenes Geld und das trägt weiter zur Staatsverschuldung bei. Doch können Hilfsgelder Griechenland wirklich retten? Im Spiegel fand ich folgende Meinung: der Staatsbankrott ist unausweichlich. Welchen Sinn haben dann die Hilfsgelder?
Und während Deutschland sich sichtlich Mühe gibt, Griechenland vor einer noch größeren Krise zu bewahren, wächst im eigenen Land ein ganz anderes Problem: Steuern senken oder nicht.
Viele Bürger würden sich über Steuersenkungen freuen und auch Politiker haben hier eine Chance für sich gewittert. Schade, dass hier der Zusammenhang nicht erkannt wird. Deutschland hat dieses Jahr mehr Steuern eingenommen, als es sich erhofft hat. Das ist ein riesiges Plus. Doch wenn wir an die Jahre zuvor denken, ist es nur ein kleiner Trost: die Finanzkrise hat ein ganz schönes Chaos mit sich gebracht und obwohl viele daraus gelernt haben, merkt man ja an Griechenland, dass die Problematik noch nicht vollkommen begriffen wurde. Und wenn Griechenland leidet, leidet die EU mit. Wenn also Griechenland bankrott geht, und das ist scheinbar so gut wie sicher, dann wird auch Deutschland mit Folgen zu kämpfen haben. Meine Meinung ist: anstatt mit Versprechungen von Steuersenkungen Werbung für die eigene Partei zu machen, sollte man Rücklagen bilden, für mögliche weitere Krisen, die ganz sicher kommen werden. Wir leben mit den derzeitigen Steuern doch gar nicht schlecht! Und für die Sicherheit, dass wir für eine mögliche Krise vorgesorgt haben, würden bestimmt die meisten Bürger auf Steuersenkungen verzichten. Ich würde es definitiv.
Auch die Plagiatsaffäre um Koch-Mehrin war diese Woche auf vielen Titelblättern. Nachdem ihr der Doktortitel aberkannt wurde, wurde sie in einen Forschungsausschuss befördert. Keine schlechte Sache. Wären da nicht die vielen "richtigen" Doktoranden im Ausschuss, die Koch-Mehrin scheinbar aus ihrem Kreis "gemobbt" haben. Denn Koch-Mehrin verzichtet auf die Beförderung. Man will sie dort nicht haben. Sie könne den Forschungsausschuss nicht angemessen vertreten. Ich will nicht wissen, wie viele weitere vermeidliche Doktoranden in den Reihen des Ausschusses sitzen.
Doktorarbeiten werden von keiner zentralen Instanz kontrolliert. Die Arbeiten werden hochschulintern bewertet und geprüft. Dass da ein gewisser Eigennutzen mitspielt, steht wohl außer Frage. Schließlich will eine Uni möglichst viele Doktoranden hervorbringen. Das andere Problem ist, dass Wissen relativ ist. Nicht jeder Professor eines Fachs weiß dasselbe, wie ein anderer Professor. Was für den einen neu und einen Doktortitel wert ist, kann für einen anderen ein alter Hut sein. Genauso können Meinungsverschiedenheiten auftreten: der eine findet eine Doktorarbeit gelungen und wissenschaftlich relevant, während ein anderer meinen könnte, es sei völliger Unfug und keinen Titel wert. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber wie sonst lassen sich die viele plötzlichen Aberkennungen begründen?
Auch das Thema kino.to scheint noch nicht aus den Medien verschwunden. Scheinbar hatten die Betreiber ihre Finger auch bei anderen Plattformen mit im Spiel. Aber wen wunderts: am Ende einer Kette von Organisationen mit demselben Ziel sitzen immer dieselben Verdächtigen. Und bei einem so heiklen Unterfangen wie das Verletzten von Urheberrechten ist es doch gar nicht so falsch, sich ein paar zweite oder dritte Standbeine aufzubauen. Um am Ende sozusagen nicht mit nichts da zu stehen.
Und wo Urheberrechte und Datenschutz gerade ein Thema sind, bietet sich auch für die Gegenseite eine Chance: mehr Möglichkeiten für eine bessere Kontrolle über die eigenen Daten soll eine neue Sicherheitserweiterung für Android bieten. Nach der großen Frage: Facebook - Gesichtserkennung ja oder nein? jetzt eine Antwort auf einer anderen Ebene: nein, Datenschutz muss sein. Finde ich auch. Ein sehr guter Beitrag zum Schutz privater Daten für Anwender von Android.
Und auch die Musikindustrie lässt es sich nicht nehmen, aus dem ganzen Chaos irgendwie Profit zu ziehen. Es wird vermehrt nach illegalen Musikdownloads gefahndet, Briefe flattern in vielen Haushalten ein. Doch nicht jeder, der einen Brief erhält, ist auch schuldig. Noch immer gibt es viel zu viele, die ihren Internetzugang nicht richtig verschlüsseln und es so für Fremde möglich machen, u. a. auch Musik über ihren Internetzugang herunter zu laden. Und das erfahren sie erst, wenn die Zahlungsaufforderung eintrifft. Ist das fair?
"Keine Frage, der Internettauschvon Musiktiteln verletzt das Urheberrecht." Allerdings seien die finanziellen Forderungen oft unverhältnismäßig. «Ein Schuss vor den Bug ist okay, aber man soll doch bitte die Familien nicht ruinieren." Allein für einen einzelnen MP3-Musiktitel liege der gerichtliche Streitwert bei bis zu 10 000 Euro, was auf Anwaltskosten von 1500 Euro hinauslaufe. "Man kann sich ausrechnen, was das für Summen beieiner kompletten Musik-CD sind."
Selbstverständlich ist das nicht fair. Aber etwas anderes kann man von großen Musikkonzernen ja nicht erwarten: wer seinen Künstlern nur wenig bis keine künstlerische Freiheit lässt und beim Musikmachen nur an Dollarnoten denkt, wird auch vor den Verbrauchern keinen Halt machen. Denn um Unterhaltung geht es denen da oben schon lange nicht mehr. Schade eigentlich. Wo die Musikindustrie doch gerade jetzt darüber klagt, dass durch die vielen illegalen Downloads so große Verluste zu verzeichnen seien. Ein wenig Werbung für sich und mehr loyale Kunden wäre da angebracht. Mit der Aktion kann die Industrie allerdings nicht darauf hoffen, dass die Kunde zu ihr zurückkehren. Das Internet ist Anlaufstelle für viele junge Talente, die es nicht nur auf den großen Verdienst mit Musik abgesehen haben und auch Creative Commons macht von sich reden. Ohne durchdachtes Handeln werden sich die großen Plattenfirmen nicht mehr lange halten.
Aufklärungvideos in der Schule, Aufkleber auf Zigarettenschachteln... Die meisten werden sagen, es habe sich nicht viel geändert. Noch immer gibt es viel zu viele Raucher, viel zu viele Menschen, die an den Folgen jahrelangen Rauchens sterben, und auch viel zu viele, die am unfreiwilligen Passivrauchen und deren Folgen leiden. In den USA scheint eine weitere Aktion diesbezüglich erste Früchte zu tragen. Menschen sind eitel und lassen sie sich vielleicht eher zum Aufhören bewegen, wenn man ihnen zeigt, wie hässlich Rauchen machen kann. Die Idee ist nicht neu, aber wenn sie beständig bleibt und nicht immer wieder verschwindet und die Menschen alles vergessen lässt, sollte sich bald Besserung einstellen. Allen, die bereits angefangen haben oder vor haben, mit dem Rauchen aufzuhören wünsche ich viel Erfolg! Es lohnt sich!
Diabetes ist keine schöne Krankheit. Wirklich nicht. Doch für alle, die bereit sind, zu arbeiten, fast schon zu leiden, gibt es jetzt Hoffnung: mit einer strengen, wirklich sehr strengen Diät, kann man den Diabetes vertreiben. Gesunde Ernährung ist unabhängig von Krankheiten wichtig und sollte viel mehr gefördert werden. Zu viele Menschen, vor allem Jugendliche, sind sich überhaupt nicht bewusst, was sie ihrem Körper mit eine ständigen falschen Ernährung eigentlich antun können - und wundern sich später, wenn Allergien und Krankheiten nicht ausbleiben. Mehr Aufklärung wäre nötig, um das Entstehen von Diabetes und weiteren ernährungsbedingten Krankheiten (soweit möglich) vorzusorgen.
Und zu guter letzt noch eine eher positive Meldung. Trotz der großen Vielfalt an Abendsendungen im deutschen Fernsehen bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass eigentlich nichts davon auch nur ansatzweise sehenswert ist. Shows, in denen musikalische Talente gesucht werden, suchen in Wahrheit nur Einschaltquoten. Shows, in denen Neumoderatoren die Chance bekommen, groß raus zu kommen, dienen nur dem Zweck, durch die bekannten und durchaus beliebten Gesichter Profit zu ziehen. Comedy-Sendungen zeigen wenig richtigen Humor: es wird das gezeigt, was sich wohl in der Vergangenheit bewährt hat - aber Zuschauer wollen mehr. Shows wirken wenig durchdacht, Moderatoren bleibt nichts anderes übrig, als sich nach dem ach so guten Skript, geschrieben auf vielen Karteikarten, zu richten und zu hoffen, nicht ausgebuht zu werden. Gut, wenn da jemand ehrliche Worte walten lässt, mit eigenem Risiko.
Günther Jauch ist als Moderator bekannt und beliebt, doch auch er weiß, dass es sich mit ein bisschen Beliebtheit nicht getan hat. Denn eine gute Show ist mehr, als ein bekanntes Gesicht und die Vorgaben der Macher.
Bei Koch-Mehrin muß ich berichtigen: Sie verzichtet nicht auf den Posten, sondern nur auf DIESEN, dafür bekommt sie jedoch einen gleichwertigen.
AntwortenLöschenManchmal wünsche ich mir den moralischen Defekt, den man braucht, um erfolgreich zu sein.